München/Berlin, 06. Dezember 2024 – Der Vorsitzende der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag, Klaus Holetschek, und der Hausärztinnen- und Hausärzteverband fordern, spätestens zu Beginn der kommenden Legislaturperiode im Bundestag Maßnahmen zu beschließen, um die hausärztliche Versorgung zu sichern. Neben der Entbudgetierung der hausärztlichen Leistungen brauche es eine Stärkung der Verträge zur Hausarztzentrierten Versorgung (HZV).
Dazu der CSU-Fraktionsvorsitzende Klaus Holetschek:
„Gerade in einer älter werdenden Gesellschaft brauchen wir mehr Versorgung. Die CSU-Fraktion in Bayern steht hinter den Forderungen der Hausärzte und Hausärztinnen. Denn: Sie sind ein zentraler Pfeiler in unserer Versorgung. Im Gegensatz dazu wollen wir der Verbreitung von investorengetragenen Medizinischen Versorgungszentren (iMVZ) den Kampf ansagen. Klar ist, der Profit darf die Ausgestaltung der Versorgung nicht dominieren.“
Der Bundesvorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes, Dr. Markus Beier, erklärt:
„Die hausärztliche Versorgung steckt in einer echten Krise. Obwohl das bereits seit langem bekannt ist, ist in den vergangenen Jahren trotz vieler Ankündigungen nichts umgesetzt worden, was die Praxen nachhaltig stärkt. Wenn nicht schnellstmöglich gegengesteuert wird, dann wird das Praxissterben ungehemmt weitergehen. Die Folgen für die Patientinnen und Patienten, aber auch für das Gesundheitswesen als Ganzes, wären katastrophal. Wir brauchen daher sehr schnell kurzfristige Maßnahmen, die die Praxen entlasten und sicherstellen, dass die Versorgung nicht zusammenbricht. Dazu gehört zwingend die Entbudgetierung der hausärztlichen Leistungen. Darüber hinaus führt kein Weg daran vorbei, die Verträge zur Hausarztzentrierten Versorgung auszubauen und zu stärken. Sie sind der letzte Garant für eine qualitativ hochwertige und zukunftssichere hausärztliche Versorgung.“
Bei der Hausarztzentrierten Versorgung entscheiden sich Patientinnen und Patienten für eine feste Hausärztin bzw. einen festen Hausarzt, der bei allen medizinischen Anliegen der erste Ansprechpartner ist und bei Bedarf die weitere Versorgung koordiniert. Dadurch wird die Versorgung nachgewiesenermaßen qualitativ besser und effizienter. Der Hausärztinnen- und Hausärzteverband fordert eine Bonifizierung für Versicherte, die an der HZV teilnehmen.