Berlin, 27.03.2025 – Zu den bisher bekannt gewordenen Ergebnissen der Arbeitsgruppe Gesundheit und Pflege im Rahmen der laufenden Koalitionsverhandlungen, erklären die Bundesvorsitzenden des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes, Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth und Dr. Markus Beier:
„Natürlich müssen die bisher bekannten Ergebnisse aus der Arbeitsgruppe Gesundheit und Pflege mit Vorsicht bewertet werden, denn die potenziellen Koalitionäre stecken noch mitten in den Verhandlungen. Dennoch lässt sich bereits jetzt sagen: Die ersten Ergebnisse stimmen uns Hausärztinnen und Hausärzte zuversichtlich. Die potenziellen Koalitionäre scheinen sich nicht auf dem Status quo auszuruhen, sondern wollen die notwendigen Reformen anpacken. Diesen Mut braucht es in diesen für unser Gesundheitssystem herausfordernden Zeiten.
Das gilt insbesondere für das Thema Patientensteuerung. Hier wollen die Verhandler den nächsten Schritt gehen, indem sie sich klar zu einem Primärarztsystem durch Haus- und Kinderärzte bekennen. Dass die Politik dabei auch explizit auf die Hausarztzentrierte Versorgung (HZV) setzt, ist der richtige Schritt. Die HZV ist das bessere System und sorgt nachweislich für eine bessere und effizientere Patientenversorgung.
Mit der HZV ist es gelungen, ein freiwilliges Primärarztsystem deutschlandweit zu etablieren. Bald 10 Millionen Menschen nehmen bereits daran teil – mit steigender Tendenz! Das heißt: Das System steht, ist wissenschaftlich evaluiert und schnell skalierbar. Während in der Regelversorgung ein Primärarztsystem erst aufgebaut werden müsste, können wir die HZV sofort weiter ausbauen.
Am Ende wird es auf die konkrete Ausgestaltung ankommen. Die Details werden darüber entscheiden, ob die geplanten Reformen erfolgreich sein werden oder nicht. Als Hausärztinnen und Hausärzte sind wir bereit, unseren Teil zur Modernisierung unseres Gesundheitswesens beizutragen“